Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Gastmahl im Hause Simon

Jesus ist im Haus des

Pharisäers Simon zu einem

Gastmahl eingeladen. Da

erscheint plötzlich eine junge

Frau, die wegen ihres

sündigen Lebenswandels

allgemein bekannt ist. Sie

wirft sich zu Füßen Jesu

nieder, weint, trocknet mit

ihren langen Haaren seine

Füße, küsst sie und salbt sie

mit kostbarem Öl. Die

Pharisäer sind sehr darüber verwundert, dass Jesus sich der Sünderin zuwendet.

Jesus erklärt, sie bereue wirklich ihre Sünden, wolle sich bessern und zeige so viel

Liebe, deshalb seien ihr ihre  Sünden vergeben. Das ruft den Protest der Pharisäer

über Jesus hervor, der Sünden vergibt. Für sie ist das Gotteslästerung, denn nur Gott

kann Sünden vergeben. Laut dem hl. Augustinus handelt es sich bei der Frau um

Maria Magdalena, die Christus nahe stand.

Was ist dargestellt?

Die Begebenheit spielt in einem Innrenraum. Viele Menschen sind um einen Tisch

versammelt. Christus sitzt

entweder in der Mitte oder an

einem Ende der Tafel. Vor ihm

kniet die Sünderin (Maria

Magdalena) mit langem Haar und

trocknet und salbt seine Füße. Bei

ihr steht ein Gefäß mit Salbe bzw.

Öl. Die Gäste können aufgeregt

gestikulieren.