Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Die Geburt Mariens

Sieben Monate nach der

Verkündigung durch den Engel

bringt Anna ein Mädchen zur

Welt, das sie Maria nennt.

Anwesend ist auch eine

Hebamme. Die kurze

Schwangerschaft hängt mit der

Unbefleckten Empfängnis

zusammen, Maria wurde ohne

Erbsünde geboren. Das war

notwendig, damit Maria die

Mutter des Gottessohns werden

konnte.

Was ist dargestellt?

Die Szene spielt immer in einem Innenraum, einer Stube oder einem kirchlichen

Raum. Anna liegt auf einem Baldachinbett, Hebammen nehmen sich des Babys an.

Anna ist meist sehr alt dargestellt,

die Hebammen jedoch jung -

dadurch sollen die

außergewöhnlichen Umstände der

Geburt in den Vordergrund rücken.

Das Baby wird gebadet, gewickelt

und an die Mutter übergeben. Die

Darstellung der Stube und der sich

darin befindlichen Gegenstände

entspricht grundsätzlich der

Entstehungszeit der Bilder. Häufige

Gegenstände sind Tücher, eine

Badewanne, eine Wasserkanne, Handtücher etc. Weitere Frauen können das Kind

besuchen, Joachim kann anwesend sein.